"Als Hort mussten wir das Ferienprogramm an die momentane Lage und die Infektionsschutzauflagen anpassen. Fahrten durch Berlin mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, Museumsbesuche oder Veranstaltungen mit einer großen Menschenfluktuation werden von uns gemieden", erklärt Leiterin Regine Aulich. Viel an der frischen Luft sind die Kinder dennoch. So sammelten sie bei kleinen Ausflügen in die nähere Umgebung Materialien für ihre kreativen Projekte: Tannenzapfen für den neu angelegten Barfußpfad zum Beispiel sowie Blätter und Stöcke für das neue Hochbeet aus alten Europaletten.
Der Barfußpfad war das umfangreichste Projekt: Mit tatkräftiger Unterstützung der Kinder wurde eine Fläche ausgesucht und bearbeitet, um anschließend mit Hilfe von Stäben und Seil den Pfad abzustecken. "Vor allem die größeren Kinder halfen begeistert beim Mischen des Trockenbetons und dem anschließenden Vermauern der Wegbegrenzung", berichtet Aulich. Befüllt wurden die verschiedenen Stationen zum Beispiel mit Rinde, Kies, Tennisbällen, Zweigen und Korken - und eben Tannenzapfen. Nach drei Wochen graben, harken, mauern und sammeln war der Pfad fertig und konnte eingeweiht werden.
Außerdem entstanden Kissen und Kuscheltiere, es wurde getöpfert, mit Gips modelliert, eine Schnitzeljagd gemacht - und langsam bereiten sich die Kinder auf das neue Schuljahr vor. Natürlich haben sie auch aufgrund des ungewöhnlichen Verlaufs der letzten Monate Gesprächsbedarf. So enstanden die "Wunschbäume": "Mit einem Brennstift konnten die Kinder einen Baum in ein Stück Holz brennen und diesen mit ihren Wünschen und Ideen für das neue Schuljahr versehen. Das Angebot wurde gut angenommen und es sind viele interessante Ideen zusammengekommen", erzählt Regine Aulich. Was die Kinder sich so wünschen? "An meinem Geburtstag feiern" und "Wieder normal in die Schule gehen!" zum Beispiel.