Die ersten Töne waren kaum erklungen, da strahlte ein Gast unserer Tagespflege über das ganze Gesicht. "Oh, kennste den noch?", fragte sie die Dame neben sich. Klar kennt sie den "rosaroten Panther". Jörg Miegel ließ mit diesem Lied und auch mit "Moon river", "Dream a little dream", "Somewhere over the rainbow" und anderen Erinnerungen aufkommen und zauberte abwechselnd mit Tenor-Saxophon und Klarinette mal beschwingte, mal verträumte Klänge. Lange haben Künstler wie Publikum auf Konzerte verzichten müssen - umso schöner, dass Bewohner/-innen des Herbert-Kleusberg-Hauses, Team und Gäste der Tagespflege sowie Spaziergänger/-innen im Südpark nun in diesen musikalischen Genuss kamen.
"Gerade in schwierigen Zeiten ist es uns wichtig, sowohl regionale Künstler zu unterstützen, die enorme Einkommensverluste hinnehmen mussten, als auch das Gemeinschaftsgefühl unter den Menschen zu stärken – vor allem unter jenen, die von den Infektionsschutzmaßnahmen besonders stark betroffen waren und sind", sagte Thomas Scheunemann, Vorstandsvorsitzender der AWO Spandau.
Jörg Miegel konnte die Zeit der starken Einschränkungen durch Musikunterricht via Skype und gelegentliche Vorgartenkonzerte überbrücken, freut sich aber sehr, dass er nun wieder vermehrt vor Publikum auftreten darf. Sein Auftritt in der Grimnitzstraße war dank einer Spende unserer Abteilung Haselhorst möglich. Nach der Zugabe bat Sawang Buranakol, Bewohner des Hauses und ehemaliger Jazz-Sänger, den Künstler spontan, ihn zu dem Lied "Autumn Leaves" zu begleiten und sorgte so für einen überraschenden Abschluss.