In Spandau gibt es ca. 20.000* Menschen zwischen 18‐65 Jahren, die nicht lesen und schreiben können. Ungefähr 11.600 der Betroffenen sind deutsche Muttersprachler*innen, 8.400 haben eine andere Muttersprache. (Quelle: BVV Spandau – Große Anfrage Nr. 0717/ XIX)
Es handelt sich um „funktionale Analphabetinnen und Analphabeten“, die das Lesen und das Schreiben in der Schule gelernt haben, aber dennoch nur wenige Buchstaben, Wörter oder Sätze schreiben oder lesen können.“ Die Betroffenen verbergen ihre Lese‐ oder Schreibschwäche meist erfolgreich vor der Umwelt, denn kaum jemand möchte zugeben, dass er nicht lesen und schreiben kann.
Das stellen wir in den Kitas auch immer wieder fest, wenn Eltern ihre Kinder anmelden. Deshalb haben sich Angelika Voss und ihre stellvertretende Leiterin Kira Hein mit ihrem Team auf den Weg gemacht und überlegt, wie sie ihre Kita so gestalten können, dass Analphabeten sich zurecht finden. Den Betroffenen wird darüber hinaus auch signalisiert: Sie können uns ansprechen, wenn Sie Hilfe benötigen! Bei uns wird Analphabetismus nicht tabuisiert!
Das Alpha-Siegel signalisiert jetzt an der Eingangstür – „sprechen Sie mit uns“ – wir helfen Ihnen auch mit Kontakten weiter, über die Sie lesen und schreiben lernen können.
Der AWO-Kreisverband Spandau ist Gründungsmitglied im Alpha-Bündnis Spandau. Schirmherr des Bündnisses ist Swen Schulz.