Die Freien Wohlfahrtsverbände AWO, Caritas, Diakonie und Paritätischer Berlin haben gemeinsam mit dem DGB und dem Landesjugendring unter dem Motto “Kürzungen im sozialen Bereich gefährden uns alle! Freie Träger sind #wichtigeralsdudenkst” vor dem Abgeordnetenhaus klargemacht: Millionen-Kürzungen für Gesundheit, Jugend, Bildung und Soziales sind eine Bedrohung für Einrichtungen und Projekte. Teilgenommen haben mehrere tausend Mitarbeitende der Wohlfahrtsverbände aus zahlreichen Mitgliedseinrichtungen und -projekten. Die Kundgebung erfuhr eine breite Solidarität: zu den weiteren Unterstützerorganisationen zählten der BUND und “Berlin ist Kultur”.
Oliver Bürgel, Geschäftsführer des AWO Landesverbands Berlin: “Die Unklarheit über die Mittel für notwendige Tarifanpassungen und die anhaltende Ungleichbehandlung freier Träger sind ein massiver Eingriff in die soziale Infrastruktur Berlins. Unsere Mitarbeitenden, die täglich unverzichtbare Arbeit leisten, werden im Stich gelassen. Die einseitige Hauptstadtzulage für Landesbeschäftigte verschärft diese Ungerechtigkeit. Wenn die Politik hier nicht handelt, stehen wir vor einem Kollaps, der die Menschen in unserer Stadt hart treffen wird. Eine faire und bedarfsgerechte Finanzierung ist eine Notwendigkeit, um das soziale Gefüge Berlins zu sichern. Soziale Angebote sind wichtiger als du denkst! Ohne eine faire Finanzierung droht ein Zusammenbruch, der nicht nur soziale, sondern auch wirtschaftliche Folgekosten nach sich zieht. Soziale Angebote sind essenziell für das Funktionieren unserer Gesellschaft. Die geplanten Kürzungen sind ein weiterer Schritt hin zu einem sozialen Kahlschlag auf Raten.”
Die Wohlfahrtsverbände werden weiterhin den konstruktiven Austausch suchen und klar die Konsequenzen einer Kürzungspolitik in Zeiten ungewöhnlich hoher Sozialbedarfe aufzeigen. Die Uhr tickt, aber noch können die Berliner Abgeordneten das Ruder herumreißen.