"Soziale Arbeit ist kein Kostenfaktor, sie ist eine Zukunftsinvestition"

"Wir sollten nicht hier sein müssen", das sagte Oliver Bürgel, Landesgeschäftsführer der AWO Berlin, am 11. September bei seiner Rede zu Beginn der Kundgebung des Bündnisses für ein soziales Berlin.

Rund 4.000 Menschen hatten sich unter dem Motto “Berlin darf nicht kaputtgespart werden – #GemeinsamFürEinSozialesBerlin” vor dem Abgeordnetenhaus versammelt. Während drinnen die erste Lesung des Entwurfs für den Doppelhaushalt 2026/27 stattfand, machten draußen Redner*innen der insgesamt über 100 freien Träger, Verbände, Gewerkschaften und Betriebsräte des Bündnis soziales Berlin klar, dass weitere Kürzungen das soziale Netz unserer Stadt massiv beschädigen würden.

Oliver Bürgel sagte als Landesgeschäftsführer der Berliner AWO und Mitinitiator des Bündnisses in seiner Auftaktrede:

"Wenn Projekte wegfallen, trifft es Kinder und Jugendliche, Menschen mit Behinderungen, Menschen in Armut, Geflüchtete sowie Alleinerziehende besonders hart. Für sie sind soziale Angebote keine Extras. Sie sind lebensnotwendig. Unsere Arbeit in den Einrichtungen verhindert Einsamkeit, sie verhindert Ausgrenzung, sie verhindert Gewalt. Sie sorgt dafür, dass Menschen ihre Stärken entdecken, dass Kinder gefördert werden, dass Nachbarschaften zusammenhalten. Jeder Euro, der hier investiert wird, spart später vielfach Kosten und schafft vor allem etwas, das unbezahlbar ist: Vertrauen und Zusammenhalt.

Soziale Arbeit ist kein Kostenfaktor, sie ist eine Zukunftsinvestition. Kürzungen im Sozial-, Jugend- und Bildungsbereich gefährden den Zusammenhalt unserer Stadt. Hinter jeder Zahl im Haushalt stehen Menschen – Kinder, Familien, Senior*innen.

Nullrunden und Streichungen nehmen Perspektiven und Chancen. Berlin braucht eine Politik, die investiert: in Menschen, in Gerechtigkeit und in sozialen Zusammenhalt!“ Abschließend betonte er: “Wir sollten nicht hier sein müssen!”.

Auch die AWO Spandau war dabei und protestierte gegen die Kürzungspolitik des Berliner Senats. Danke an alle Kolleg*innen, die mit vor Ort waren!